Bierbrauen, ein Hobby

"Der Reichtum besteht nicht im Besitz von Schätzen, sondern in der Anwendung, die man von ihnen zu machen versteht"
(Napoleon)


Klarstellung:

Eines soll von vornherein klar gestellt sein:
Beim Hobby-Bierbrauen geht es mir nicht um ein Alibi für großes Zechen,
sondern um den mäßigen Genuss, der schlussendlich dem Körper gut tut.
Bier enthält natürlich Alkohol.  Deshalb ist Vorsicht angesagt.

Niemand soll durch dieses Hobby oder über diese Internetpräsentation zum übermäßigen Alkoholkonsum animiert werden. Alkohol ist ein GenussmittelAlkohol, unter anderem in Form von Bier, ist neben Kaffee eines der gebräuchlichsten Genussmittel auf dieser Welt. Alkohol versetzt den Trinker in eine gute Laune und hilft ihm bei der geistigen Erholung. Die Gefahr, dass man immer größere Alkoholmengen zu sich nimmt, stellt für manche Personen jedoch eine reelle Gefahr dar. Wenn ein Mensch merkt, dass er den Alkohol benutzt, um sich einen gewissen Rausch anzutrinken oder um bestimmte Probleme zu vergessen, dann ist er deutlich auf dem Holzweg. Dasselbe gilt übrigens auch für übermäßige Nahrungszufuhr. Es wird davon ausgegangen, dass die Gefahr, Alkoholiker zu werden, bei bestimmten Personen größer ist. Zu diesen Risikogruppen zählen Personen mit ernsthaften psychosozialen Problemen, die dem Druck der Gesellschaft, immer mehr zu trinken, nicht widerstehen können, und Personen, die in irgendeiner Weise erblich vorbestimmt sind. Es spricht für sich, dass der Alkohol seine positive Auswirkung auf das allgemeine Wohlbefinden nur ausstrahlen kann, wenn er mit Verstand, d.h. maßvoll, konsumiert wird.



Wie kommt man auf die Idee Bier zu brauen?

Der Entschluss fiel 2003 durch Zufall bei einem Besuch einer Hausbrauerei. Neben dem leckeren Bier wurden auch einige interessante Informationen geliefert, die neugierig machten. So blieb es nicht aus, dass ich schließlich im Herbst 2004 ein Brauerseminar besuchte, welches den Einstieg zum Extraktbrauen aufzeigte. Einige Wochen später waren die notwenigen Gerätschaften beschafft. Dem ersten Brauversuch stand somit nichts mehr im Wege. Doch so einfach sollte sich das „neue Hobby“, neben der Fotografie, dann doch nicht gestalten, wie erhofft. Woher auch! Übung macht bekanntlich den Meister. Also ging es weiter munter ans Werk. Sud um Sud wurde gebraut. Weitere Seminare und „Fachgespräche“ mit Hobby - Brauern, aber auch Profis folgten. Schließlich ist Bierbrauen mehr als nur ein Gebräu aus Wasser, Hopfen und Malz. Brauen ist genau betrachtet eine Wissenschaft. Viele Faktoren fließen hier zusammen, die vom Bierglas aus betrachtet, nicht erkennbar sind. Oder wer denkt schon beim Schluck über die Wasserhärte nach, mit dem das Bier gebraut wurde? Ich möchte behaupten, dass Bierbrauen, wie Kochen, Wein. - An- und Ausbauen, eine handwerkliche Kunst ist. Vielleicht ist es daher auch naheliegend, dass man gelegentlich etwas über den Sudkessel hinausschaut und sich mit Produkten beschäftigt, die ebenfalls mit Bier zu tun haben. So hat sich zwischenzeitlich eine kleine Sammlung mit Bier- Kochrezepten angesammelt. Hierzu gehört auch das Backen von Brot, natürlich im Holzofen. Haben Sie schon einmal Treberbrot probiert? Nicht ohne Erwähnung sollte der Bierlikör an dieser Stelle sein, natürlich auch aus eigner Herstellung. Soviel zu den Begleiterscheinungen des Bierbrauens. Mittlerweile wurden schon etliche Sude gebraut. Das Interesse daran hat noch in keiner Weise nachgelassen. Immer wieder findet man Ansatzpunkte den nächsten Sud besser zu machen, etwas neues zu probieren. Auch meine ich, dass das Interesse am Bierbrauen, in meinem persönlichen Umfeld, ein Thema geworden ist. Dafür sprechen die „Bierbrau - Schnupperkurse“, oder die Zusammenkünfte der "Bierakademie" im Hörsaal des Sudhaus“. Zusammengefasst, Bierbrauen macht einfach Spaß! Bier ist ein fröhliches Getränk. Wer Spaß an handwerklichem Tun hat, findet beim Brauen eine anspruchsvolle Beschäftigung. Der Umgang mit den Naturstoffen, das Probieren, das Um- und Abfüllen, das Einstellen und Regeln, erfordert Geschick und zeigt die Ergebnisse der Hände Arbeit. Wer gern eigene Ideen verwirklicht, dem bietet das Brauen einen riesigen Spielraum. Bierbrauen ist ein Hobby ohne Ende. Allein in Deutschland werden aus den vier Grundstoffen des Reinheitsgebots mehrerer tausend Biere gebraut. Wer es auch mal wagen sollte, vom Reinheitsgebot abzuweichen, um nationale Besonderheiten oder historische Biere zu brauen, der wird sich wundern, wie gut auch solches Bier schmecken. Probier es!

                                                            
                                                  Bieretikett                               Früh übt sich.....                       Treberbrot aus eigner Herstellung

                                           
                                         Wenn die Garage zum Brauhaus  wird                                       

      
     Photos © Georg Kost